Meine theaterpädagogische Arbeit basiert auf dem ganzheitlich-systemischen Ansatz, Damit sind zweierlei Dinge
gemeint:
1. Jeder Mensch wird als aktiver Teil eines komplexen sozialen Geflechts gesehen. Dieses System beeinflusst uns genau so, wie wir selbst darin wirksam sind. In Theaterprojekten
spielt auch deshalb die Gruppenpädagogik eine große Rolle.
2. Körper, Kopf und Herz sind für das Erleben und Gestalten gleichwertig und beeinflussen sich gegenseitig. Nach diesem Grundsatz werden Methoden und Prozesse
geplant.
Dabei gehe ich in meiner Arbeit davon aus, dass jede*r einzelne Teilnehmende eines Projekts auch mir ein Wissen und Können voraus hat. Meine theaterpädagogische Expertise möchte ich als Werkzeug
verantwortungsbewusst allen Teilnehmenden eines Projekts zur Verfügung stellen, um ihr eigenes, mitgebrachtes Material selbstbestimmt zu bearbeiten.
Dies alles passiert nicht im luftleeren Raum - unsere Werkstatt ist die Gruppe, das demokratische Miteinander. In diesem Prozess geht es für alle darum,
(selbst)verantwortlich zu handeln.
Das angstfreie Ausprobieren und freudige Spielen sind der Sockel, auf dem unser gemeinsames
Kunstwerk entsteht.
Dabei erleben Teilnehmende ihre Selbstwirksamkeit: die positive Verstärkung während der gemeinsame Arbeit an einem Gruppenziel macht einen Grundpfeiler unserer demokratischen Gesellschaft für
jeden erfahrbar:
"Ich bin kein*e passive*r Beisteher*in, sondern ein*e aktive*r Protagonist*in"
- und zwar auf und abseits der Bühne.
Ein Bewusstsein für die Würde eines jeden Menschen ist für mich in meinem persönlichen und beruflichen Handeln elementar. Dies schließt ein, dass ich mich regelmäßig zu Themen wie Diversität, Diskriminierung und vorurteilsbewusster Pädagogik weiterbilde und mein Arbeiten und Denken (macht-)kritisch hinterfrage.